Ein Kommentar von Maarten Hoffmeyer
Die deutschen Platzierungen beim Eurovision Song Contest sind in den letzten Jahren gleichbleibend miserabel. Den vermeintlichen Fluch zu brechen, könnte einfach sein: Der ESC-Vorentscheid braucht eine Revolution.
Seit Jahren fährt der NDR ein immer ähnliches, von Erfolg verschontes deutsches Finale mit dem Hang zur Lächerlichkeit ab. Während die europäische Konkurrenz mit eindrucksvollen Vorentscheid-Shows vor euphorischem Publikum glänzt, sucht Deutschland Jahr für Jahr einen nächsten radiotauglichen Song. Die Langeweile trieft.
Und stehen dann mal ESC-taugliche Songs zur Auswahl, überstimmt die Radio-Jury mit undurchsichtigen Entscheidungen das Fernsehpublikum.
Gut, dass sich seit einigen Monaten die Gerüchte häufen: Der NDR will den ESC abgeben – nach 28 Jahren hat es sich wohl ausgesungen. Stefan Raab kommt da zur richtigen Zeit. Gemeinsam mit den vier großen Sendern ARD, ZDF, RTL und Pro7 will er den deutschen ESC retten. Ein Hoffnungsschimmer – schlimmer kann es sowieso nicht werden.
Beitragsfoto: NDR / Das Erste